Sportwissenschaft und Pétanque

Um in das Thema ‚Anforderung, Belastung und Spezialisiertes Training für Pétanque-Sport‚ gewissenhaft einsteigen zu können,
ist ein Mindestmaß an Basiswissen erforderlich, um die Heransgehensweise dort nachvollziehen zu können:
–  ‚Training grundsätzlich‘,
–  der ‚Umgang mit Training‘
–  die ‚Chancen durch fachlich fundiertes Training‘
wird transparenter und damit verständlicher.
Nur wer versteht, um was es geht, wird auch dementsprechend seine Motivation in diese Richtung ankurbeln können.

Der einleitende Teil der gesamten Rubrik
‚Sportwissenschaft und Pétanque‘:

‘Allgemeine Sportwissenschaft’

Trainingslehre, Bewegungslehre, Sportmedizin, Sportpsychologie, …
Teilbereiche, die in dieser Rubrik als grundlegendes Wissen näher beleuchtet werden

Basiswissen aus der allgemeinen Sportwissenschaft

Bewegungslehre

Trainingslehre

Sportmedizin

Sportpsychologie
__________

Anforderung, Belastung und Spezialisiertes Training für Pétanque-Sport

Belastung physisch und psychisch

Schwerpunkte der Belastung

Trainierbarkeit
__________

Trainingselemente

Pétanquespezifisch

Athletik-Training

Mental-Training

Sportpsychologie


Nicht nur auf Leistungssport beschränkt, ist inzwischen Mentaltraining ein gern verwendeter Begriff – allerdings völlig ahnungs- und orientierungslos immer wieder eingebracht, wenn es mit dem Wunsch verknüpft ist, die eigene Leistung steigern zu wollen, ohne dass tatsächlich annähernd bekannt ist, wie diese Trainingsart tatsächlich zielgerichtet ein-, bzw. umgesetzt werden und wirken soll.

Darum hier mal einige Fakten, die vieleicht den „Mythos Mentaltraining“ etwas näher durchleuchten.

Es wissen vieleicht noch immer nicht alle:
Jeder, der mal ein paar gute Bücher über mentales Training gelesen, oder sogar ein interessantes Seminar zu dem Thema besucht hat, darf sich mit eigener Überzeugung als ‚Mentaltrainer/in‘ bezeichnen.

Der Begriff ‚Mentaltrainer‘ ist nicht geschützt – braucht also demnach auch keinerlei nachweisbare Qualifikationen.

Das soll nicht bedeuten, dass alle ‚Mentaltrainer‘ Scharlatane sind, sondern, dass man hier ganz besonders sensibel sein sollte und nicht allein durch eine Bezeichnung eine gesonderte Qualifikation erwarten muss.

Auch die Bezeichnung ‚Sportpsychologe/in‘ ist aktuell in Deutschland noch nicht geschützt.
Allerdings gelten für Sportpsychologen/innen genau definierte Richtlinien (Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie- asp-).
So muss diese Personengruppe einen universitären Ausbildungsabschluss auf Diplom oder Masterniveau (z.B. Psychologie oder Sportwissenschaft oder einer Kombination dem Masterabschluss Sportpsychologie) nachweisen und haben i.d.R. eine postgraduale Weiterbildung im Bereich Sportpsychologie absolviert, z.B. über  Weiterbildungscurricula der asp Sportpsychologie im Leistungssport bzw. Sportpsychologie im Gesundheitssport.
Eine Qualifikation eines Sportpsychologen oder einer Sportpsychologin begründet sich schon allein durch ihren Ausbildungshintergrund (Universitätsabschluss plus Weiterbildungscurricula), Supervision und Praxiserfahrung und ist demnach eindeutig nachvollziehbar und wissenschaftlich fundiert.

Mentaltraining hört sich schlicht weniger nach „Psycho-Kram“ an.

Einen Psychologen oder Psychologie an sich bringt man eher mit Krankheit oder sonstigen Fehlleistungen des menschlichen Gehirns in Verbindung – und davon Abstand halten zu wollen, ist allzu menschlich.
Kommt dann der Begriff Klient als Synonym für Patient noch ins Spiel, ist der unmittelbare Zusammenhang zum Psychiater nur noch ein kleiner Schritt.

Mentaltraining schafft in seiner Anwendung eigentlich kaum eine Verbindung zu einer psychologischen (Be-) Handlung auf der berühmt/berüchtigten „Couch“, wie es sofort bei einem Psychologen einhergeht.

Im Modell der systematischen Intervention, werden drei grundlegende Ebenen nach Beckmann und Elbe (2011) unterschieden:

  • Grundlagentraining:
    • Atemübungen,
    • progressive Muskelentspannung,
    • autogenes Training
    • Teambildende Maßnahmen
  • Fertigkeitstraining:
    • Zielsetzung,
    • Selbstgesprächsregulation,
    • Entwicklung des Bewegungsgefühls,
    • Selbstwirksamkeitsüberzeugung,
    • Aufmerksamkeits- und Vorstellungsregulation
  • Krisenintervention:
    • Rehabilitation nach Verletzungen,
    • Misserfolgsverarbeitung,
    • Psychotherapie,
    • Karriereende,
    • Konflikte in der Mannschaft

Es existieren verschiedene Themenbereiche und Philosophien, wie sportpsychologische Arbeit in (Sport-)gruppen und sportpsychologische Beratung und Begleitung um- und eingesetzt werden kann:

  • Mentales Techniktraining
  • Grundlagen- und Fertigkeitstraining
  • Motivations- und Zielsetzungsanalysen
  • Konzentration und Focussierung in Wettkampf und Training
  • Emotionen und Kognitionen im Sport
  • Wettkampfverhalten und Wettkampftaktik
  • Anspannung und Entspannung
  • Angst- und Stressbewältigung in Wettkampf und Training
  • Selbstgesprächsregulation in Wettkampf und Training
  • Krisenintervention bei Leistungseinbrüchen und Verletzungen
  • Teamentwicklung in Mannschaftssportarten

„Ein Sportpsychologe ist kein Magier“
Der professionelle Sportpsychologe/Mentaltrainer ist sich bewusst, dass eine Verbesserung der mentalen Stärke nur langfristig und mit viel Training erreicht werden kann.
Kurzfristige Erfolgsversprechen sind unseriös.

Die grundsätzliche Philosophie sportpsychologischer Betreuung: Hilfe zur Selbsthilfe

Ein Team-Sportpsychologe
ist in einem modernen ziel- und leistungsorientierten Team ebenso, wie Mannschaftsarzt, Sportphysiotherapeut vollständig in den Unterstützer-Stab integriert und damit ein wichtiger, unterstützender Bestandteil in/für einem/n kompletten Trainerstab.

Als  eigenes, allerdings nicht abgegrenztes Tätigkeitsfeld unterstützt ein Sportpsychologe die Nachhaltigkeit in der Entwicklung von psychologischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, gute Leistungsdiagnostik- und –prognostik – sowohl im Trainingsprozess, als ebenso im Wettkampf.

Zusätzlich beobachtet und beeinflusst er gruppendynamische Prozesse, sowie für die gesamte sportpsychologische Diagnostik vor-, während und nach einer Saison.

Der Sportpsychologe als „Feuerwehr“ oder „Magier“
kommt als Lösungshilfe bei individuellen Problemen oder Entwicklungsaufgaben einzelner Spieler/innen zum Einsatz – entweder durch kurzfristig eingebrachte Hilfen (z.B. Ansprache kurz vor einem Wettkampf), oder langfristig individuell abgestimmte Lösungswege.
Allerdings greifen auch hier kurzfristig eingebrachte Hilfen nur dann, wenn bereits im Vorfeld entsprechende Grundlagen erarbeitet wurden.

Als Beispiel hat sich ein Team aufgrund anhaltender Misserfolge bei durchaus guten, generellen Voraussetzungen „total zerstritten“ und der Trainer sieht keine Möglichkeit mehr, das „System“ neu „einzunorden“.
Ein Sportpsychologe kann hier nach einer genauen Analyse der Gründe Lösungsstrategien erarbeiten und zielführend einbringen.

Ein Sportpsychologe kann mit seiner Erfahrung und (wichtig!) durch eine geschaffene Vertrauensbasis mit den Sportler/innen und den zuständigen Trainern individuell auf einzelne Sportler/innen eingehen und hier in Extremsituationen unterstützend Hilfestellung leisten.

Voraussetzung hierfür ist jedoch immer das Bewusstsein, dass eine Nachhaltigkeit eher schwierig zu erreichen ist und der Erfolg einer solchen, individuellen Maßnahme auf den individuellen Erfolg nicht planbar und messbar ist.

Als unterstützender und fachlich beratender Bestandteil
im Betreuer- und Unterstützer-Team ist der Sportpsychologe für den Trainer der Ansprechpartner,

  • wenn es um Mannschaftsentwicklung
    (z.B. Erlernen/Festigen neuer taktischer Spielzüge mit entsprechend ausgearbeiteten spezifische Visualisierungsstrategien),
  • oder auch um individiuelle Entwicklung/Probleme/Vorgehensweise zur Leistungsförderung einzelner Spieler/innen

geht.

Hierfür ist allerdings ausreichend Erfahrung und ebenso ein Hintergrundwissen des Psychologen über das Team/der einzelnen Sportler/innen notwendig, wie gleichermaßen eine gewisse objektive Außensicht, um hier tatsächlich unterstützend eingreifen zu können.

Was bewirkt Mental-Training?

  • Mehr Selbstvertrauen, Selbstwert, Selbstbewusstsein
  • Zusammenspiel der rechten und linken Gehirnhälfte
  • Änderung störender Denk- und Verhaltensmuster
  • Persönliche Weiterentwicklung
  • Erhöhung seelischer und körperlicher Gesundheit
  • Mehr auf seine Intuition hören
  • Positiver Umgang mit Stressanforderungen und Ängsten
  • Eigenes Potential erkennen und nutzen (sich befreien von eigenen Begrenzungen)
  • Entwicklung mentaler Stärke
  • Ziele stecken und in Folge realisieren und erreichen
  • Lösungsorientiertes Denken
  • Ängste, Ärger, sich Sorgen machen, Negatives Denken ablegen
  • Lösen von alten Blockaden, Hindernissen und Problemen
  • Kreativität – Entspannung – Erfolg – Höchstleistung
  • Affirmationen
  • Ruhe und Entspannung finden

Konzentration auf die eigenen Stärken


Speziell für Pétanque
werde ich zeitnah entsprechende
Trainings- und Wettkampfempfehlungen bearbeiten.

Zitate und Sprüche aus der Sportpsychologie

Gibt es etwa eine bessere Motivation als den Erfolg?

(Ion Tiriac (*1940), Sport-Manager)

Es reicht nicht, den Weg zu kennen; man muss ihn auch gehen!

(Unbekannt)

Du hast zwei Möglichkeiten. Du kannst das Handtuch werfen, oder dir damit den Schweiß aus dem Gesicht wischen.

(Gatorade Werbung)

Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt, das zu tun, was wir können.

(Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerik. Philosoph u. Dichter)

Wenn alle sagen du kannst nicht, dann musst du!

(Unbekannt)

Wer immer motiviert bleibt, motiviert andere, sich zu motivieren wenn man einmal nicht motiviert ist.

(Luca Moser)

Motivation braucht Motive.

(Georg Wilhelm Exler)

Träume nicht vom gewinnen. Tu es!

(Unbekannt)

Gib alles! Nur nicht auf!

(Unbekannt)

Einem Erfolg kann immer nur Entschlossenheit vorausgehen!

(Unbekannt)

Mentale Stärke ist ein trainierbarer Muskel

(Unbekannt)

Im Sport ist 90 Prozent mental, der Rest ist Kopfsache.

(Robert Harting, Olympiasieger im Diskuswerfen)

Um nach vorne zu kommen und dort zu bleiben, kommt es nicht darauf an, wie gut du bist, wenn du gut bist, sondern wie gut du bist, wenn du schlecht bist.
(Martina Navratilova – ehemalige Profi Tennisspielerin, Weltranglistenerste im Einzel und Doppel)

Nicht weil die Dinge schwierig sind, tun wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht tun, sind sie schwierig.
(Unbekannt)